Paoli und Boswell konnten auch hier keine 'Banditen' antreffen.
Aber Freiheitskämpfer, die Mufflons! Die wurden aber von diesen 'Herren' bejagt!
Die Mufflons trifft man nun, noch, im Asco-Tal und dem Bavella-Massiv.
Das alte Restonica-Tal wurde und wird von vielen Völkern belagert. Dazu bedarf es
hier keiner Burg oder Festung.
Das Restonica-Tal ist eine natürliche Festung mit
einer recht angenehmen Begehung.
Das haben die Einheimischen schnell erkannt und die Begehung noch verfeinert.
Nicht nur zu ihrer Sicherheit, das geschah zu ihrem Eigennutz. Nun tummeln sich hier Herden
von Touristen. Für die wurden Restaurants und
Hotels errichtet mit gebührenpflichtigem Parken.
Die natürliche Bevölkerung hat man somit von hier
vertrieben. Man sieht keine Hirten, Mufflons und
Ziegen mehr, dafür kleine 'Berghornschnecken'
an den Felswänden,
das sind die Felshaken.
Ein Felshaken ist ein im Kletterfelsen verankerter
Metallschaft mit einer Öse, in die ein Karabiner-
haken eingehängt werden kann. Ein Felshaken dient nur den Kletterern und nicht den Hirten.
Dem Mufflon, das korsiche Symbol der Freiheit,
hat man hier, aus Gier, die Freiheit geraubt und den Hirten hat man neue 'Herden' gebracht,
die Touristen.
Für diese Touristen sind sie nun die Dienerschaft.
Seitdem sind auch die Hirten ihrer Freiheit beraubt. Das können keine Korsen sein,
es müssen Einwanderer vom Festland sein.
Das Restonica-Tal ist eines der schönsten Täler der Insel.
Fährt man von Corte die D623 in das Tal hinein, geht es durch einen herrlichen Wald am Bachbett
der Restonica entlang zur Bergerie de Grotelle.
Hier endet die D623. In früheren Zeiten (1990) gab es hier genug
kostenlosen Parkraum.
Nun ist hier am Straßenende fast 'alles' ab- und eingezäunt und kostenpflichtig!
Parken, Pinkeln und Pausieren.
Das Abkassieren wurde notwendig da der Parkraum hier bgrenzt ist. Zeitweise wird in der Hochsaison
die Fahrtrichtung bestimmt, morgens darf zur Bergerie gefahren werden und nachmittags von der Bergerie de Grotelle.
Es kann sogar die Zufahrt der D623, in Corte, für Autofahrten zur Begerie total gesperrt werden. Dann steht aber der Shuttle-Bus zur Verfügung.
Es ist ein bewußtes abkassieren der Touristen,
da hier der Ausgangspunkt zu den Eiszeitseen
Lac de Melo und Lac de Capitello ist.
Das verhindert aber nicht den Massentourismus.
In der Hochsaison wird der See pro Tag von
bis zu 1200 Wanderern besucht, was für das empfindliche Ökosystem ein Problem darstellt.
So macht das 'Abkassieren' etwas Sinn, da, zwar nur ein kleiner Betrag, somit dem Schutz der Natur und Umwelt zugute kommt.
Touché le choucas des tours
er führt dich durch die Lüfte.
Natürlich des Restonica-Tals!