Paoli und Boswell konnten auch hier keine 'Banditen' antreffen.
Aber 'Kirchenberge', Rocher (Felsen) de Christe-Eleison und Punta Kyrie-Eleison.
Die wurden aber von diesen 'Herren' nicht gesegnet!
'Steinheilige' von 1230 m und 1535 m Höhe passen in kein Kirchenhaus
darum stehen sie draußen.
Die Namen, Christe-Eleison und Kyrie-Eleison stammen aus der altgriechischen Sprache und bedeuten
'Christus erbarme dich und
Herr
erbarme dich'.
Der Legende nach wurden im Jahr 1352 sechs Mitglieder der ketzerischen Sekte Giovannali
hier in Ghisoni bei lebendigem Leib verbrannt.
Während der Hinrichtung flehten sie zu Gott
mit den Worten:
'Christus, erbarme dich, Herr erbarme dich.
Die Berge gaben die Worte als Widerhall zurück.
So erhielten die zwei Berggipfel ihren Namen.
Aus dem Scheiterhaufen stiegen sechs Tauben
empor und flogen direkt auf die zwei Berggipfel.
Diese zwei Berggipfel sind von einigen Kartographen auf vielen Land- und Wanderkarten falsch eingetragen.
Rocher de Christe Eleison, der Kletterfelsen, mit einer Höhe von 1230m liegt direkt bei Ghisoni.
Ghisoni war ein Bergbaustandort und die Bewohner hatten ein recht gutes Auskommen
durch den Kupfer-, Silber- und Zinkabbau.
Ghisoni konnte sich dadurch außer einer Kapelle
auch eigene Kirchen bauen und unterhalten.
Zuerst wurde die romanische Kirche Santa Maria
(aus dem 15.Jahrhundert) und dann die Kirche
San Francheschinu (aus dem 17.Jahrhundert)
mit einer erhabenen Orgel, gebaut.
Ghisoni hat sich seinen Dorfcharakter erhalten
mit der traditionellen Architektur von Casa, Palazzu und Schafstallgebäuden.
Die Genueser haben auch hier ihre Brücken geschlagen.
Die 'Moderne' hat hier, Mitte der 1970er Jahre, Brücken für den Tourismus geschlagen. Für den Übergang von der
Sommersaison zur Wintersaison,
durch das Skizentrum Ghisoni-Capanelle.
Etwa 15km von Ghisoni entfernt an der D169.
Die natürliche Bevölkerung, die Schafhirten,
hat man somit auch von hier vertrieben.
Man sieht keine Hirten mit ihren Schafen,
keine Mufflons und Ziegen mehr, dafür viele Stahlmaste für die Ski-Touristen-Schlepper der Abfahrtsski-Anlage.
(Höhe von 1840 auf 1650 Meter über dem Meeresspiegel)
Ghisoni, wird von mehreren Wanderwegen gekreuzt und liegt auch auf der Route des berühmten Wanderwegs GR20.
Ghisoni ist die Hauptstadt von Fiumorbo,
eine natürliche Region des östlichen Inselteils.
Die 'Stadt' Ghisoni, die für ihren Charme und ihre Ruhe geschätzt wird, besticht durch ihre antike Architektur und die umliegenden Pässe.
Ghisoni ist mit Ghisonaccia verwandt,
aber Ghisonaccia ist nicht mehr der Sommersitz von Ghisoni.
Am 29. Juni organisiert Rosse (ein fast verlassenes Bergdorf) das Fest von St. Peter und St. Paul.
Der 4. August ist das Fest des heiligen Dominikus im Weiler Galgaccio.
Mitte August wird das Dorf von der Oriente, einem der härtesten Rennen der Corsica Mountain Challenge, belebt.
Zwanzig Kilometer lang hat es einen Höhenunterschied von mehr als 1.500 m.
Das Jazz in Paese Festival ist eine Gelegenheit,
an vielen Konzerten Mitte August teilzunehmen.
Für den 15. August feiert das Dorf die Jungfrau Maria und seine Himmelfahrt.
Der Festtag findet am 8. September zur Geburt der Jungfrau statt.
Das Fest von Notre-Dame-de-la-Merci findet am 24. September in Rosse statt.
Touché le veau,
das Kalb führt dich durch Paß und Tal.
Natürlich den Col de Sorba!