Stützpunkt Ost     Salto di Quirra

Das  Poligono Salto di Quirra,  bezeichnet ein   militärisches Sperrgebiet   -PISQ-  (Poligono Interforze Salto di Quirra ).
Militärisch   bezeichnet   Polygon   schlicht   und   einfach  eine  Fläche.
Ein  'Poligono'(di tiro)  bezeichnet das italienische Militär mit  Schießplatz  und diese Poligonos  sind Areale.
Herkömmlich  bedeutet   Poligono = Polygon = Vieleck.
Das  Poligono Salto di Quirra ist eine Hochebene im Gebiet von Quirra, eine Landschaft an der Ostküste.  Nahe  dem Ort  Villaputzu  und besteht aus
zwei Poligonos.   Das erste Poligono,   das Cardiga-Gelände mit der Zentrale(Kommandantur)  in Perdasdefogu,   hat die NATO-Bezeichnung  D33 und
das zweite Poligono,   das Raketenstart- und  Testgelände  Capo San Lorenzo   mit der NATO-Bezeichnung  R39.   Der Truppenübungsplatz,  D33  hat eine
Fläche von 116 qkm und  beherbergt  wehrtechnische  Dienststellen.   Das  Raketentestgelände  R39   hat eine  Fläche  von  11,6 (max.20) qkm  und
ist der  Raketenstartplatz  an der Küste  bei  Capo San Lorenzo.

Salto di Quirra   wird von allen italienischen Teilstreitkräften  und  auch von den  NATO-Streitkräften genutzt.  Das Gelände und seine
Einrichtungen kann auch von wehrtechnischen Unternehmen und anderen  zivilen Stellen   zu  Forschungszwecken  verwendet werden
( für Starts von  Skylark-Raketen  zur  Erforschung  der Hochatmosphäre).   Seegebiet und Luftraum  östlich von  Salto di Quirra bzw.
von  Capo San Lorenzo  wird regelmäßig  weiträumig gesperrt.  Eine Fläche von  über   28.000 qkm.   Die italienische Armee testet in
Salto di Quirra  u.a.  komplexe Waffensysteme,  insbesondere  von  Fahrzeugen,  Flugzeugen  und  Schiffen  abgefeuerte  Raketen.
Die wehrtechnischen Dienststellen verfügen neben eigenen Hubschraubern, Flugzeugen und Drohnen über ein aufwendiges Sensorensystem.

Manchmal  wird  das   Gelände R39   auch als   Truppenübungsplatz  verwendet.
Bis  zum   Jahr 2006  fand hier auch  das  jährliche Ausbildungsschießen  mit  dem  Waffensystem   Nike Hercules  statt,
mit anderen Waffensystemen  (u Spada, italienisches Flugabwehrraketensystem)  wird es noch immer durchgeführt.
Italien hat heute,  2012,   noch immer  die  Nike  im Einsatz.

Die  Menschen in der Umgebung des Sperrgebiets haben  wiederholt gegen militärische Übungen und Experimente protestiert.
Ein von der italienischen Armee und der Regionalregierung Sardiniens paritätisch besetztes Gremium versucht seit einiger Zeit,
die Nutzung der  Truppenübungsplätze  und der sonstigen  militärischen Einrichtungen  auf der Insel auf eine für alle Beteiligten
akzeptable Weise zu regulieren. Obwohl sich nördlich des Sperrgebietes bei Tortolì ein kleiner Flugplatz befindet und ansonsten
die luftgestützen Übungen und Experimente  u.a.  auch von den Militärflugplätzen in Decimomannu, Elmas und Pratica di Mare
abgewickelt werden,  soll auf dem Gebiet von  Salto di Quirra  ein weiterer Flugplatz entstehen.
Bei Raketentests wird das gesamte See-Sperrgebiet vor Quirra, es umfaßt 2.840.000 Hektar ( 1 km² = 100 ha)  = 28.400 qkm, aktiviert.
Siehe hierzu die Seiten  "Quirra".


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